Willkommen bie der Freimaurerloge
Zum aufgehenden Licht an der Isar (ZaLadI)
Die Freimaurerloge “Zum aufgehenden Licht an der Isar", Nr. 544 i. Or. München, ist ein eingetragener Verein und gehört zur Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (A. F. u. A. M. v. D.).
Über die Freimaurerei
Was ist Freimaurerei?

Freimaurerei, der alte europäische Bruderbund weltoffener Humanität, kann mittlerweile auf eine wechselvolle Geschichte von fast dreihundert Jahren zurückblicken. Viele bedeutende Männer gehörten ihm an, mancher Anstoß zu politischen und gesellschaftlichen Reformen ist von ihm ausgegangen. Aber auch Verfolgungen, Verurteilungen und Verdächtigungen waren die Freimaurer ausgesetzt. Bis heute sind Ignoranz und Vorurteile an der Tagesordnung, wenn es um die Frage geht: Was ist Freimaurerei, und was ist sie nicht?
Mit sechs Feststellungen sollen kurze, doch präzise Antworten auf die Frage nach Wesen, Form und Selbstverständnis der Freimaurerei gegeben werden.
Freimaurerei ist ein Freundschaftsbund
Über alle weltanschaulichen, politischen, nationalen und sozialen Grenzen hinweg wollen die Logen Menschen miteinander verbinden, die sich nach Herkunft und Interessenlage sonst nicht begegnen würden. Die Freimaurerlogen folgen damit ihrer alten Tradition, Trennendes zu überwinden, Gegensätze abzubauen, Verständigung, Verständnis und Freundschaft zu fördern sowie der Gefahr einer Isolierung der einzelnen Menschen in der modernen Arbeits- und Freizeitwelt entgegenzuwirken. Durch Offenheit für den Mitmenschen und seine Probleme will der Freimaurerbund nicht nur der Lebensgestaltung seiner Mitglieder dienen, sondern auch ein Modell für Partnerschaft in der Gesellschaft außerhalb der Logen bieten. Dass Freimaurerei bis heute in der Regel ein Männerbund ist – wenn es auch immer mehr Logen freimaurerisch arbeitender Frauen gibt –, ist auf die männerbündische Tradition der Freimaurerei zurückzuführen, soll Homogenität und Identität der Logengruppe festigen und hat keinerlei diskriminierenden Charakter gegenüber Frauen. Auch präsentiert sich die Freimaurerei in ihrer heutigen Praxis bewusst als „offener“ Männerbund, der Partnerin, Familie und Freunde weitgehend in das Gemeinschaftsleben der Logen einbezieht.
Freimaurerei ist ein ethisch orientierter Bund
Der Tradition der europäischen Aufklärung folgend, bekennen sich die Freimaurer zu moralischen Werten und Überzeugungen. Der Freimaurerbund entwickelt zwar kein eigenes ethisches System und versucht schon gar nicht, ethische Überzeugungen in politische Programme zu übertragen. Dennoch gibt die Freimaurerei mit ihren alten Wertpositionen Menschlichkeit, Brüderlichkeit, Freiheit, Gerechtigkeit, Friedensliebe und Toleranz Orientierungen und Maßstäbe für das Denken und Handeln ihrer Mitglieder vor. Im Vergleichen von Realität und Wertmaßstab, im gemeinsamen Nachdenken und in kritischer Selbstaufklärung sollen Verhaltensweisen und Umgangsstile eingeübt werden, die ein Umsetzen ethischer Überzeugungen in die Lebenspraxis des einzelnen Freimaurers bewirken. Nichts geht über das „laut denken“ mit einem Freund – auf diese Formel hat der Freimaurer Lessing eine der zentralen Grundüberzeugungen der Freimaurerei gebracht.
Freimaurerei ist Initiationsgemeinschaft und symbolischer Werkbund

Zur Festigung der zwischenmenschlichen Beziehungen, zur gefühlsmäßigen Vertiefung ethischer Überzeugungen und als Anleitung zur Selbsterkenntnis bedienen sich die Logen alter, aus der Tradition der europäischen Dombauhütten stammender Symbole und symbolhafter Handlungen (Rituale), in deren Mittelpunkt die feierliche Aufnahme (Initiation) des neuen Mitglieds in die brüderliche Gemeinschaft steht. Die „Entzauberung der Welt“ durch technischen Fortschritt und gesellschaftlichen Wandel sowie die hiervon geprägte Unrast des Alltagslebens bedürfen eines Gegengewichts in Form von Nachdenklichkeit, Ruhe und Gelegenheit zum Sammeln neuer Kräfte. Freimaurer verschließen sich nicht den modernen Lebens- und Arbeitsformen, zu deren Vermenschlichung sie beitragen wollen. Sie sehen aber in der tätigen Daseinsbewältigung nur eine Seite menschlicher Existenz, die der emotionalen Ergänzung bedarf. Im freimaurerischen Brauchtum wird diese Ergänzung vermittelt.
Freimaurerei ist weder Partei noch Interessenverband
Logen und Großloge formulieren keine politischen Programme, nehmen nicht an parteipolitischen Auseinandersetzungen teil und vertreten nicht die Interessen gesellschaftlicher Gruppierungen und Verbände. Dennoch hat die Freimaurerei eine politische Wirkung: Als „Gemeinschaft toleranter Ungleichgesinnter“ leistet sie einen Beitrag zur Überwindung der schädlichen Auswirkungen politischer Konflikte zwischen Menschen, politischen Gruppen und Nationen. Mit der Verpflichtung zur Menschlichkeit thematisiert ein Grundziel jeder Politik und gemäß ihres Bekenntnisses zur Toleranz hilft sie, die politische Kultur im Sinne einer „streitbaren Gesprächsfähigkeit“ zu verbessern und durch das Erörtern wichtiger Zeitfragen in den Logen zur politischen Urteilsbildung beizutragen.
Freimaurerei ist weder Nebenkirche noch Ersatzreligion

Als diesseitsorientierte Freundschaftsbünde mit primär ethischer Zielsetzung sind Logen und Großloge keine Religionsgemeinschaften und bieten folglich auch keinen Ersatz für Religion an. Die Freimaurerei entwickelt keine Theologie und kennt keine Dogmen und Sakramente. Allerdings verwenden die Freimaurer Symbole, die dem religiösen Bereich entlehnt sind, wie z. B. das Symbol „Großer Baumeister aller Welten“. Dieses Symbol verkörpert jedoch keinen eigenen freimaurerischen Gottesbegriff, den es nicht gibt. Es begründet – wie gelegentlich missverstanden wird – auch keine relativierende religiöse Minimalanforderung an den Freimaurer. Es ist vielmehr Ausdruck der Überzeugung, dass moralisches Handeln die Anerkennung eines übergeordneten sinngebenden Prinzips voraussetzt, eines höheren Seins, das Verantwortung begründet und auf das die Ethik des Freimaurers letztlich rückbezogen ist. Als umfassendes Symbol für Lebenssinn und transzendenten Bezug des Menschen ist es vom einzelnen Freimaurer gemäß seiner eigenen weltanschaulich-religiösen Überzeugung ohne kritische Befragung und frei von Rechtfertigungszwängen zu deuten und zu leben. Der Freimaurer hat sich als Freimaurer moralisch und nicht religiös zu verpflichten.
Freimaurerei ist kein Geheimbund und keine Verschwörung
Der Freimaurerbund und seine Mitglieder bekennen sich zu Demokratie und offener Gesellschaft, zu deren Verwirklichung viele Freimaurer wesentlich beigetragen haben. Zweck, Organisation und Vorstände von Logen und Großloge sind jedem Interessenten zugänglich. Viele Veranstaltungen der Freimaurer sind heute öffentlich, und die im Auftrag der Großloge herausgegebene Zeitschrift kann auch von Nichtmitgliedern bezogen werden. Die von den Freimaurern geübte Verschwiegenheit bezieht sich nur auf einige Einzelheiten des freimaurerischen Brauchtums und ist Symbol für den in jeder Gemeinschaft notwendigen Schutz von Freundschaft und persönlichem Vertrauen. Mit jeder Art von Verschwörung hat Freimaurerei nichts zu tun.
Freimaurer werden
Wie werde ich Freimaurer?
Grundsätzlich kann jeder freie Mann von gutem Ruf Freimaurer werden und bei uns in der Loge aufgenommen werden.
Sie haben sich über die Werte unseres Bundes informiert und möchten intensivere Gespräche führen. Auf Basis dieser Gespräche und eines gegenseitigen Kennenlernens können Sie und wir entscheiden, ob Sie zu uns, oder wir zu Ihnen passen.
Bei Interesse senden Sie uns hierzu eine Nachricht per E-Mail an:
Der Beauftragte unserer Loge wird sich anschließend zeitnah mit Ihnen in Verbindung setzen.
Geschichte unserer Loge

Unsere Loge „Zum aufgehenden Licht an der Isar“ (ZaLadI) wurde bereits im Jahr 1902 gegründet. Die Lichteinbringung fand am 20. Februar 1902 statt. Seit jeher vertreten die Freimaurer Ideale wie Toleranz und Humanität. Diese Werte stießen zu Zeiten des NS-Regimes auf Gegenwehr, da sie mit der nationalsozialistischen Ideologie nicht vereinbar waren. Schon kurz nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler war es das Ziel der Nationalsozialisten, die Freimaurerbrüder einzuschüchtern und sie zur Auflösung ihrer Logen zu bewegen.
In München bestanden zu jener Zeit zehn Freimaurerlogen mit rund 800 Brüdern. Durch den ab 1933 zunehmenden Druck lösten sich alle Logen selbst auf – darunter auch unsere ZaLadI. 1935 wurde die Freimaurerei vollständig durch das NS-Regime verboten.
Die ZaLadI bestand zum Zeitpunkt der Auflösung im Jahr 1933 aus etwa 80 Brüdern. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs blieb unsere Loge zunächst geschlossen. Erst 83 Jahre später, im Jahr 2016, formierte sie sich erneut und brachte das Licht zurück in die Gemeinschaft.
Unsere Loge heute

Seit der erneuten Lichteinbringung im Jahr 2016 wächst die Bruderschaft unserer Loge geduldig, aber stetig an. Die ZaLadI ist heute der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (AfuAMvD) zugehörig und untersteht damit den Regularien der Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGlvD).
Zielsetzung
Welche Ziele hat unsere Loge?

Die Freimaurerei ist eine Lebensphilosophie und beinhaltet Tugenden wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Unsere Loge lebt eine intensive brüderliche Gemeinschaft und ist offen für jede Form der ethischen, esoterischen und exoterischen Diskussion.
Gemeinschaft
Wir pflegen Brüderlichkeit, Freundschaft und eine gemäßigte Geselligkeit. Durch das Einüben der brüderlichen Gemeinschaft entwickelt sich im Einzelnen eine Kultur der vertiefenden Mitmenschlichkeit. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Gesellschaft und Umwelt ist uns ein Anliegen und Ziel unserer Arbeit.
Ethik
Wir verstehen uns als ethischer Männerbund. Durch gemeinsames Nachdenken und Diskutieren fördern wir den positiven Lebenssinn und die Motivation zum persönlichen moralischen Handeln und durch eine stetige Selbstreflektion den Weg zu mehr Selbstrespekt, Selbstkritik und Mitmenschlichkeit.
Ritual

Unsere Rituale dienen als spirituelle Dimension, um erlebtes sowie erlerntes Wissen zu vertiefen. Sie bieten einen Erfahrungsraum, in dem wesentliche Werte verankert werden können. Durch Symbole und rituelle Handlungen werden Denkanstöße vermittelt, die den Einzelnen zur Reflexion über sein Handeln weiterführend anstoßen sollen.
Kontakt
Sekretär ZaLadI:
kontakt@zaladi.de